Es ist vollbracht: die neue Katharinenmarktlaube des Musikvereins ist fertiggestellt. Mit Spannung haben die Musiker ihr neues Schmuckstück 28 Tage vor Marktbeginn auf dem Grundstück von Holzbau Heier in Seelbach zum ersten Mal aufgebaut.
Das Ergebnis: eine acht mal zwölf Meter neu strahlende Fichtenholz-Laube, derer gemütlichen Anblick wohl bei jedem Seelbacher das „Katharinenmarktfieber“ auslöst.
„Wir haben etwas vor uns stehen auf das wir stolz sein können“, sinnierte Musikeroberhaupt Dieter Faißt und ließ es sich nicht nehmen, die neue „Musiker-Bude“ nach alter Zimmermanns-Manier einzuweihen. Mit Recht. Denn viel Arbeit und Müh sind der Einweihung vorausgegangen. Um das Projekt „Musikerbude“ zu stemmen und den Bauplan von Reinhard Haas in die Tat umzusetzen, war großer Einsatz von Nöten: 70 fleißige Helfer verarbeiteten in 750 Arbeitsstunden, 14 Kubikmeter Holz, zogen etwa 10000 Schrauben an und bewahrten unzählige Nerven. Holzbau Langenbach, hat den Musikern dazu einen fachgerechten Bau ermöglicht, indem er den Buden-Bauern seine Werkstatt zur Verfügung gestellt hat.
Drei Wochen lang bleibt die neue Musiker-Bude, die nun sogar mit einem isolierten Dach und Lüftungsklappen an der Fensterfront ausgestattet ist, nun bei Heier Holzbau stehen. In dieser Zeit ist zumindest für die Inneneinrichtung noch einiges zu tun. So fehlt es unter anderem noch an der Theke, einer Garderobe und an der Stromzufuhr. „Pünktlich zum Katharinenmarkt wird aber alles fertig sein“, lacht Musiker Jan Hupfer.
Bereits seit mehr als 20 Jahren, hat die Musiker-Bude während des Katharinenmarkts ihren festen Stammplatz in der Hauptstraße neben dem Gasthaus Bären. Als vor einem Jahr feststand, dass die alte Bude dem Musikverein nicht mehr zur Verfügung steht, war die Lösung sofort klar: eine neue eigene Bude muss her. Darin war man sich sofort einig. Ein Umzug ins Musikerheim stand außer Frage. „Wir wollen den Flair und die Tradition erhalten“, erklärt Faißt die Entscheidung. Zudem sei der Katharinenmarkt für den Musikverein bisher immer ein Garant und wichtige Einnahmequelle gewesen, die in erster Linie der Ausbildung der Jungmusiker zu Gute kommt. Dies solle auch in Zukunft so bleiben, so der Vorsitzende.
In weiser Voraussicht haben die Musiker schon seit mehreren Jahren Rücklagen für ihre eigene Bude gebildet. Ein zusätzlicher Kredit, Spenden aktiver Musiker und die Unterstützung der Gemeinde, haben den Bau der Bude finanziell ermöglicht.
So viel Einsatz und Engagement sei Dank: In alter Manier können die Besucher in der neuen Bude am Katharinenmarkt nun wieder Essen, Trinken, Lustig sein und dabei „Gesund und Froh“ werden – genauso wie es das Katharinenlied voraussagt.